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Eintrag von Andreas Mettler (metti). Veröffentlicht: 30.06.2025
Sehenswürdigkeiten in Iserlohn:


Bismarckturm Iserlohn


Bismarckturm Iserlohn

Ja, der Bismarckturm ist ein Aussichtsturm. Sie können die Aussichtsplattform allerdings nur per Voranmeldung betreten. Aber auch rund um den Turm können Sie eine schöne Aussicht aus der Höhe erleben. Der Bismarckturm steht knapp drei Kilometer südwestlich des Ortsteils Griesenbrauck in der Stadt Iserlohn auf der Seilerkuppe.

Schnelle Fakten zum Bismarckturm

Der Turm wurde in den Jahren 1914 bis 1915 gebaut. Die Planungen des Turms gehen bis ins Jahr 1911 zurück. Er steht auf einer Höhe von 338 m ü. NHN. Der Turm selbst hat eine Höhe von 14,7 Metern, die Aussichtsplattform liegt bei 11 Metern. Der Turm wurde zuletzt in den Jahren 1968 und 1991 saniert. Der Turm ist Eigentum der Stadt Iserlohn.

Hier finden Sie den Bismarckturm

Der Weg zum Bismarckturm ist immer mit einer Wanderung verbunden. Diese Wanderung kann von der Ortschaft Griesenbrauck aus starten. Es gibt auch Rundwanderungen vom Seilersee aus. Sie finden den Bismarckturm unter den GPS-Koordinaten 51.395741334668465, 7.7221909417511 und hier auf der Karte. Von der Dammkrone des Seilersees bis zum Fuß des Turms steigen Sie 130 Höhenmeter aufwärts.

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Am Fuß des Bismarckturms

Das Bauwerk

Der Turm ruht auf einem rechteckigen Fundament mit den Maßen 13,80 mal 15,30 Meter und einer Höhe von 1,80 Metern. Seine Basis bildet ein gestufter Sockel mit drei Ebenen, der einem quadratischen Baukörper mit einem Eingangsvorbau und einer Treppe an der Südseite als Unterbau dient. Die unterste Ebene des Sockels misst 7,50 mal 7,50 Meter, während die mittlere und obere Stufe jeweils 7,30 mal 7,30 Meter und 7,10 mal 7,10 Meter groß sind. Eine Steintreppe mit 44 Stufen und eine anschließende Wendeltreppe mit weiteren 13 Stufen führen hinauf zur 11 Meter hohen Aussichtsplattform. Über dieser befindet sich ein kreisrundes Feuerbecken mit einem Durchmesser von fünf Metern.

Die Idee des Bismarckturms

Werfen wir nun einen Blick in die Geschichte des Bismarckturms. Im Jahr 1911 entstand in Iserlohn erstmals die Idee, ein nationales Denkmal zu errichten. Zunächst war ein solcher Bau auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück angedacht. Noch im selben Jahr brachte Karl Weydekamp, ein Iserlohner Kaufmann und Teilhaber eines Exportunternehmens, den Vorschlag ein, einen Bismarckturm in seiner Heimatstadt zu errichten. Als mögliche Bauplätze kamen unter anderem die Seilerkuppe, der Tyrol und der Mühlenberg ins Gespräch. In der Folge gründete sich ein lokaler Ausschuss, der anlässlich der Bismarckfeier am 1. April 1913 die Bildung eines speziellen Komitees für das Turmprojekt beschloss. Innerhalb kurzer Zeit gelang es, allein durch Spenden aus der Bürgerschaft von Iserlohn rund 25.000 Mark für das Vorhaben eines Aussichtsturms mit Feuerschale zu sammeln. Insgesamt wurden vier Entwürfe eingereicht, von denen schließlich der Plan von Architekt August Deucker und Stadtbaumeister Karl Hoffmann ausgewählt wurde.

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Wanderweg zum Bismarckturm

Der Bau des Bismarckturms

Für die Bauarbeiten wurde das benötigte Wasser aus einem speziell dafür eingerichteten Brunnen bezogen. Als Hauptbaumaterial kam Grauwacke zum Einsatz, die aus einem Steinbruch nordwestlich des Turmgeländes – unterhalb des heutigen Steinbruchs Griesenbrauck, früher Gut Magney – stammte. Die Verkleidungen des Portals sowie die Außenflächen der Feuerschale wurden aus Basaltlava gefertigt. Einige Baustoffe wurden zunächst zum Ostbahnhof gebracht und von dort aus über einen elektrisch betriebenen Aufzug die letzten hundert Meter bis zur Baustelle transportiert. Aufgrund des Ersten Weltkriegs war es nicht möglich, die ursprünglich vorgesehene Kupferverkleidung der Mauerschrägen und Brüstungen umzusetzen; stattdessen griff man auf eine provisorische Lösung aus Zink zurück. Die Gesamtaufwendungen für den Bau des Denkmals beliefen sich auf 28.000 Mark.

Der Bismarckturm in Zeiten des Kriegs

Am 6. September 1914, zu Beginn des Ersten Weltkriegs, wurde der Grundstein für den Turm gelegt. Die feierliche Eröffnung erfolgte am 31. März 1915. Am folgenden Tag, dem 100. Geburtstag Bismarcks, wurde erstmals das Feuer in der Feuerschale auf dem Turmdach entfacht. Bis zum Ende des Krieges diente der Turm als Beobachtungsposten für die Flugüberwachung. Im Zweiten Weltkrieg nutzte die deutsche Wehrmacht den Turm ab 1940 für eigene Zwecke. Nach dem Krieg übernahm die britische Militärverwaltung das Bauwerk und richtete dort eine Funkleitstelle ein. Erst ab 1955 war der Turm wieder für die Öffentlichkeit als Aussichtspunkt zugänglich. Zwischen 1957 und 1989 blieb das Feuer im Turmkopf unbenutzt.


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