Die katholische Nikolaikirche in Obermarsberg wurde 1247 erstmals erwähnt. Der heilige Nikolaus von Myra ist der Kirchenpatron, ein Indiz dafür, dass die Marsberger damals eher Kaufleute waren als Bauern, denn St. Nikolaus gilt als Schutzpatron des Handels. Eine Figur des Patrons ist über dem Südportal zu finden. Die Gemeinde erbaute die Kirche nach dem Umzug von Horhusen, dem heutigen Niedermarsberg, hinauf auf den Stadtberg. Der Baubeginn des Gotteshauses ist vermutlich im Jahr 1229 anzusetzen. Der Bau folgt dem Prinzip der westfälischen Hallenkirche, zeigt aber deutlich auch den Einfluss der frühen Gotik Hessens. Nach mehrfacher Zerstörung des Turmdachs im 17. und 18. Jahrhundert musste dieses wiederhergestellt werden. 1878-81 sowie erneut in den Jahren 1965-70 und 2008 wurde die Nikolaikirche restauriert.
Im Inneren der Nikolaikirche sollte man sein Augenmerk insbesondere auf den Schmuck der Säulenkapitelle mit Pflanzen und Fabelwesen richten. Romanische wie gotische Formen finden sich hier in ausgesprochen schöner Ausführung. In der deutschen Sakralarchitektur des 13. Jahrhunderts ist die Nikolauskirche einzigartig. Dieses Kunstdenkmal genießt höchste Wertschätzung. Sie wird als >>eine der schönsten westfälischen Gotteshäuser aus dem Mittelalte<< bezeichnet. Ebenfalls sehr schön sind die Glasmalereien an den Fenstern im Altarbereich aus dem späten 19. Jahrhundert.
Adresse: 34431 Marsberg, Eresburgstr. 33