Zur Erinnerung an den Gründer des Sauerländischen Gebirgsverein wurde im Jahre 1897 das Ehmsendenkmal errichtet. Das Baumaterial stammte vom „Witten Stein“ am Klosterberg. Der pavillonartige Kuppelbau hat eine Höhe von ungefähr 8 Metern und bietet einen weitreichenden Blick auf die Neustadt und Altstadt von Arnsberg. Die besondere Bauweise des Ehmsendenkmals bietet dem Besucher ein ganz besonderes akustisches Erlebnis. Nicht zufällig ist das Denkmal auch unter dem Begriff „Flüsterhäuschen“ bekannt. Die letzte Sanierung fand in den Jahre 2011 bis 2012 statt. Die Pflege des Denkmals liegt derzeit beim Verein Eichholzfreunde Arnsberg e.V. Um das Ehmsendenkmal herum befinden sich gut gepflegte Park- und Erholungsanlagen.
Das Ehmsendenkmal liegt auf einem Felsvorsprung im Osten des Eichenholzes. Das Denkmal kann unter den GPS-Koordinaten 51° 23′ 29″ N, 8° 4′ 3″ O erreicht werden. Hier finden Sie den Standort bei Openstreetmap!
Das Ehmsendenkmal wurde nach den Entwürfen des Berliner Architekten Wellermann verwirklicht. Schon während der Bauphase zeichnete sich ab, dass die geplanten Kosten überschritten würden. Daher entschied man sich ab 1895, anstelle des ursprünglich vorgesehenen Hausteins Ziegel zu verwenden, die anschließend verputzt wurden. Nach rund zwei Jahren Bauzeit konnte das Bauwerk am 11. Juli 1897 feierlich eingeweiht werden.
Das Denkmal präsentiert sich als kuppelüberwölbter Baukörper auf quadratischem Grundriss, der auf allen vier Seiten offen gestaltet ist. Es erreicht eine Höhe von etwa acht Metern bei einer Fassadenbreite von rund 5,8 Metern. Der ebenerdige Zugang erfolgt über das westliche Hauptportal, während sich die übrigen Seiten zum Hang und ins Tal öffnen. Auf der Ostseite, der Ruhr zugewandt, schließt eine halbrunde, balkonartige Terrasse an, etwa 2,75 Meter tief, mit halbhoher Brüstung aus Mauerwerk und einem umlaufenden Metallgitter. Die Nord- und Südseite werden durch Arkadenfenster mit eingesetzten Säulen und gemauerter Brüstung geprägt. Insgesamt gliedern sich die Fassaden in zwei Zonen: Im unteren Bereich wird durch Fugenschnitte im Putz eine Natursteinoptik nachgeahmt, darüber schließt eine glatte Putzfläche an, die bis unter das Traufgesims reicht. Der Innenraum ist schlicht verputzt.
Für die Außenflächen nutzte man Zementputz, im Inneren hingegen Kalkputz, vermutlich um den unterschiedlichen klimatischen Einwirkungen zu begegnen. Architektonische Details wie Fugen, Basen und Kapitelle der Säulen wurden ebenfalls aus Zementputz gearbeitet, während das Traufgesims und die Arkadensäulen aus Ruhrsandstein bestehen. Das umlaufende Sockelmauerwerk an der Hangseite wurde in Grauwacke ausgeführt.
Das Dach greift Formen der Burgenarchitektur auf: Es ist mit angedeuteten Zinnen versehen und wird seitlich von zapfenförmigen Türmen flankiert. In der Mitte erhebt sich eine Kuppel, die ebenfalls mit einem zapfenförmigen Aufsatz bekrönt ist. Die gesamte Dachfläche wurde mit Zementmörtel überzogen.